Nicola Porpora (1686-1768)
Sinfonia en fa maggiore
_Allegro
_Moderato
_Allegro
Giovanni Antonio Pandolfi Mealli (17. Jh.)
Sonata quinta «La Castella» opera terza, Innsbruck 1660
Sonata «La Biancuccia» opera quarta, Innsbruck 1660
Nicola Porpora (1686-1768)
Sonata seconda en sol maggiore per violino e basso
_Grave
_Fuga
_Aria. Cantabile
_Allegro
Johann Adolf Hasse (1699-1783)
Sinfonia op. 3, Nr. 3 F-Dur
(Ouverture aus «Cleofide»)
_Allegro assai
_Allegretto, ma poco
_Allegro assai
Francesco Maria Veracini (1690-1750)
Sonata sesta per flauto e basso, Dresden 1721
_Largo
_Allegro
_Allegro-Adagio-Allegro-Adagio
_Allegro
Georg Friedrich Händel (1685-1759) / John Walsh (1665-1736)
From: «The Most Celebrated Aires and Duets in the Opera of Rinaldo curwusly fitted and Contriv’d for two Flutes and Bass»
_Ouverture. Largo-Allegro-Adagio-Allegro
_Aria di Almirena «Combatti da forte»
_Duetto di Almirena e Rinaldo «Scherzando sul tuo volto», «Ridano sul tuo labbro»
_Aria di Rinaldo «Cara sposa»
_Duetto di Armida e Rinaldo «Fermati! Armida», «No crudel!»
_Aria di Rinaldo «E’ un incendio»
_Aria di Almirena «Bel piacere»
THEATRE OF THE EARS
Blockflöte, Violine, Violoncello, Truhenorgel, Cembalo, Theorbe, Guitarra battente
Sie waren die Superstars des 18. Jahrhunderts in Europa, denen die Musikwelt zu Füssen lag, die das Publikum mit ihrer ausufernden Stimmkunst in Ekstase versetzten und die sich in einer heute unvorstellbaren Welt der Künstlichkeit bewegten: die «verschnittenen» Sänger, namentlich Farinelli, Caffarelli, Carestini, um nur einige von Hunderten zu nennen.
Meist aus extrem armen, süditalienischen Verhältnissen stammend, noch im Kindsalter ihrer Manneskraft beraubt, stiegen sie steil in die Unwirklichkeit der Opernwelt auf, verzauberten und blendeten mit prachtvollen Kostümen, glitzernd in ausgefeilter Beleuchtung und raffinierten Bühneneffekten und faszinierten vor allem durch ihre engelgleichen Stimmen. Einige Jahre lebten sie in Rausch und Bausch und verglühten mit abnehmender Stimmkraft gleich einer Sternschnuppe alsbald wieder. Sie hinterliessen nicht nur ein unglaublich reiches Opernrepertoire, sondern warfen ihren Schatten auch weit in die Instrumentalmusik des ausgehenden 17. und des
18. Jahrhunderts. Häufig wurden in ihr Arien für opulente Opern vorskizziert oder die Lieblingsarien einzelner Opern auf Instrumente übertragen und so für Liebhaber wie auch Dilettanten über die Opernhäuser hinaus popularisiert und kommerzialisiert.